Leider wissen wir nicht sehr viel von unseren frühesten Vorfahren aus Zäziwil. Um 1580 müssen sie nach Zäziwil gekommen sein, vermutlich in den kleinen Weiler Lenzligen, wo die Familie wahrscheinlich eine Knochenstampfe betrieb. Einen gesicherten Hinweis zu dieser Stampfe findet man aber erst in einem Chorgerichtsurteil aus dem Jahre 1672, dort wird eine Elsbeth Stuffenegger als "Stampfihansen Tochter" bezeichnet. Dieser Stampfihans war ein direkter Nachkomme (Enkel) von unserem Stammvater Hans.

Woher unsere Vorfahren nach Zäziwil gekommen sind, das ist mir leider bis jetzt nicht bekannt. Einiges spricht dafür, dass sie von den Stuffenegger (später auch Stauffenegger) von Aarberg abstammen. Diese Aarberger Sippe ist jedoch um 1830 ausgestorben! Die mögliche Herkunft der Zäziwiler Stauffenegger werde ich jedoch in einem späteren Kapitel zu ergründen versuchen.

Samuel erscheint erstmals am 15. Juli 1582 in den Kirchenbüchern von Grosshöchstetten. Er ist dort  als Taufzeuge einer Anna Lädrach notiert (Taufrodel 1, Seite 239). Etwas mehr als zwei Jahre später, am 30.11.1584, heiratete er hier eine Cathrin Himmelberg (Eherodel 1, Seite 380). Sie taufen keine Kinder in Grosshöchstetten, auch in den umliegenden Kirchgemeinden finden sich keine entsprechenden Taufen, die Ehe scheint kinderlos geblieben zu sein. Dieser Samuel erscheint noch ein weiteres mal am 4.8.1589 in Oberdiessbach als Taufzeuge. Danach findet man leider keine weiteren Hinweise mehr zu ihm.

Samuel könnte der ältere Bruder, vermutlich aber eher der verwitwete Vater von Hans gewesen sein. Sein Name wurde allerdings bei den Nachkommen in Zäziwil nicht weiter vererbt, was aber nicht weiter überraschen kann, denn dieser Name wurde bei Taufen in der Kirchgemeinde Grosshöchstetten in den ersten 100 Jahren nur einmal (1556) verwendet.

Hans erscheint erstmals am 11. Oktober 1584 als Taufzeuge eines Michel Gerigg (Gehrig). Er heiratete am 14. Februar 1591 eine Anni Koler (Kohler). Sie taufen von 1592 bis 1601 insgesamt 6 Kinder in Grosshöchstetten und 1603 ein weiteres Kind in Oberdiessbach, einer Kirchgemeinde in der weiteren Nachbarschaft.

Hans erscheint in Grosshöchstetten zwischen 1584 und 1596 auch mehrfach als Taufzeuge. Zwischen 1587 und 1593 wird er auch mehrfach in Wichtrach als Taufzeuge genannt. So z.B. am 20. April 1589, Mutter des Täuflings ist eine Verena Koler. Weiter auch am 4. April 1591, Mutter des Täuflings ist hier eine Barbli Koler. Möglicherweise stammt seine Frau aus dieser Familie in Wichtrach. Sein Name wird vom Pfarrer in Wichtrach immer Stouffenegger geschrieben!

Weil Samuel nicht gesichert als Vater von Hans identifiziert werden kann, bezeichne ich Hans als Stammvater aller Stauffenegger und Struffenegger von Zäziwil.

Elsy erscheint nur einmal in den Kirchenbüchern von Grosshöchstetten. Am 6. März 1586 ist sie, zusammen mit obigem Hans, als Taufpatin eines Oswald Thuner aufgeführt.  Auch in den umliegenden Kirchgemeinden finden sich keine weiteren Spuren von ihr. Sie ist vermutlich eine Schwester von Hans und möglicherweise früh verstorben.